Weihnachtsfriede 1914
Elf Szenen über den Protest französischer, englischer, belgischer und deutscher Soldaten gegen den Krieg
Die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg konfrontieren uns zumeist mit Schilderungen vom hoffnungslos verkrampften, schrecklichen Stellungskrieg an der Westfront, der Hunderttausenden das Leben kostete. Eine ganz andere Nachricht, dass nämlich eine nicht geringe Anzahl von Soldaten aus den beteiligten Nationen dem Krieg wenigstens einmal ihr Nein entgegengesetzt haben. Sie verließen entgegen allen militärischen Vorschriften und wider alle Hasspropaganda ihre Gräben und verständigten sich im Niemandsland mit ihren „Feinden“. Das geschah in den Weihnachtstagen 1914.
Es begann mit Weihnachtsliedern und ging weiter mit dem gemeinsamen Bestatten der Toten im Niemandsland; dann tauschte man: Rum gegen Plumpudding, Erinnerungsstücke und Adressen und spielte an einer Stelle auch Fußball – nichgt gegen- sondern miteinander. der Krieg war nicht zu Ende, aber jetzt an Weihnachten, musste er dem göttlichen „Friede auf Erden“ das Feld überlassen. Dieses Wort machte aus lebensgefährlichen „Feinden“ liebenswürdige Mitmenschen, wahrlich ein revolutionäres Geschehen.
Damit dieser Lichtblitz in der Kriegsfinsternis nicht vergessen wird, habe ich, jene Ereignisse in elf Szenen zusammengefasst, deren Darbietung etwa 25 Minuten dauert. Der Text umfasst 10 DIN-A-5 Seiten und eignet sich auch zur Aufführung durch Nicht-Schauspieler. Er kann zusammen mit Hinweisen zur Aufführung als pdf herunter geladen werden.
wolfgang Kohlstruck